Höhepunkte
meines Stadtrundganges
Markt
Mit seiner räumlichen Ausdehnung von 100 mal 100 Metern ist der Markt spektakulärer Ausdruck der Dynamik einer mittelalterlichen Hansestadt. In Vergangenheit und Gegenwart bildet der Platz ein Zentrum für die Versorgung. Die Justiz verlegte man ebenfalls an diesen Ort. Gesetzesübertretungen wurden durch Pranger oder Hinrichtungen geahndet. Er war aber auch das Theater der Stadt, ein Raum für Volksfeste und Schauspiel sowie ein Raum für Wut und Unzufriedenheit, wenn das Volk sich erhob.

Fürstenhof
Der Fürstenhof wurde von Johann Albrecht I. von 1552 bis 1555 anlässlich seiner Hochzeit mit der preußischen Prinzessin Anna Sophia nach oberitalienischen Vorbildern als Renaissanceschloss errichtet. Dabei wurde das sogenannte „Neue Haus“ an den älteren aus den Jahren 1512/13 stammenden Westflügel angebaut. Während der Schwedenzeit wurde im Fürstenhof das Königlich Schwedische Tribunal als oberster Gerichtshof für alle deutschen Provinzen des Königreiches Schweden errichtet.

Störtebeker
Sagen und Legenden haben uns ein reich verziertes Bild von dem berühmten Seeräuber Klaus Störtebeker hinterlassen, der gemeinsam mit Gödeke Michael und seinen Gesellen, den „Likedeelern“, in der Ost- und Nordsee sein Unwesen trieb. In vielen Publikationen wird Wismar als Geburtsort angegeben. Leider fehlt bis heute der Beweis seiner Herkunft. Nachgewiesen ist er im ältesten Gerichtsprotokollbuch der Stadt um 1380, weil er in eine heftige Schlägerei verwickelt war.

Giebelhäuser
Zwischen dem Markt und der ehemaligen Stadtmauer entstanden nach einem großen Brand im Jahre 1350 die Häuser in Steinbauweise und lassen noch heute etwas vom Reichtum und Stolz der Hanseaten ahnen. Der Typ des Kaufmannshauses prägt auch heute noch nachdrücklich das Bild der Stadt, wenn auch die Innenarchitektur sich gewandelt hat und ein Großteil der Fassaden im Stil der jeweiligen Epoche überformt wurde.

Georgenkirche
Die jüngste der monumentalen Backsteinkathedralen ist  St. Georgen. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde sie seit 1990 in einem einzigartigen  Wiederaufbauprogramm rekonstruiert. Gigantisch sollte sie als Kirche der Neustadt alle anderen überragen. Durch die enge  Nachbarschaft zu St. Marien entstand ein Ensemble von ganz besonderem städtebaulichem Reiz. Macht, Reichtum und Wohlstand Wismars nahmen hier bauliche Gestalt an.
Mit dem unvollendeten Westturm wurde St. Georgen aber auch ein Zeugnis des langsamen Niedergangs der Hanse am Ende des 15. Jahrhunderts.

Nosferatu
Im Juli des Jahres 1921 begannen in Wismar die Dreharbeiten zu einem der ersten Horrorfilme der Geschichte. Nosferatu - „Eine Symphonie des Grauens“ erzählt die Geschichte  des Grafen Orlok, eines Vampirs aus den Karpaten, der sich in die schöne Ellen verliebt hat. Die Außenaufnahmen in Wismar zeigen den Turm der Marienkirche, die Wasserkunst auf dem Markt sowie das Wassertor am Hafen und die Heiligen-Geist-Kirche.  Die Premiere des Films fand am 4. März 1922 im Zoologischen Garten Berlin statt.